Freitag 8. Juli: Ferienbeginn

Morgens, nachdem wir wieder ausgeschlafen haben =), ein Meeting mit Mr. Tseesodroltsoo (ach, diese verdammt langen und unausprechbaren Namen! Sogar die Mongolen selber haben Mühe damit! Ihr müsst wissen, dass die Namen natülich nicht so klingen, wie sie hier so schön stehen. Der oben erwähnte Namen lautet etwa so: Tsesodrltsu, wobei alles enorm schnell ausgesprochen wird und das L so wie ein Sprachfehler tönt. Ihr könnt euch das L so vorstellen: Lsch, wobei das „sch“ seitlich der Zunge erzeugt wird... Ja, hier seht ihr, mit welchen Problemen wir zu kämpfen haben. Und solche Ls sind nicht nur in Namen, sonder sogar in „danke“, „prost“ usw. Alles Wörter, die wir im Moment SEHR häufig verwenden!
Das Problem ist, dass mir im Kindergarte eine solche Sprechweise abtrainiert wurde. Soll ich nun wieder damit anfangen, nur um später wieder eine teure Logopädin zahlen zu müssen?)

Item, man sagt dann einfach „Hello, nice to meet you and thanks for coming...“. Yeah, you know, it's quite easy! Die Mongolen sind diesbezüglich sehr unkompliziert und straight forward. Also immer schön direkt und höflich sagen, was man will.

Um Mittag war das Büro urplötzlich leer und wir wurden „rausgeworfen“. Alle hatten ja ab Mittag Ferien: Naadam!!! Tja, da realisierten wir dann doch noch, wie unendlich wichtig Naadam für die Mongolei ist. Und wir begriffen auch, warum wir nur „Gespräche“ mit unseren Partnern hatten und nicht konkreter wurden: not before Naadam! Solche Sachen werden erst NACH Naadam angegangen. Also Ferien für uns! Und zur Feier des Tages ein gutes Stück Fleisch. Wie wir hier nie Fleisch essen würden... Jeder kleine Snack zwischendurch besteht aus Fleisch: einmal im Teig und fritiert, oder im Teig und gedämpft, einmal als Plätzli, einmal Hackfleisch, einmal Rinds- oder Schaffleisch. Ihr könnt euch selber eine Kombination ausdenken und wir sagen euch dann, wie es heisst und wann wir es gegessen haben. Ok? Und zum Fleisch gibt dann entweder Kartoffelstock, oder mongolische Nudeln. Aber schon vor allem Fleisch. Nudeln und Stock sind nebensächlich, Gemüse wird erst gar nicht erwähnt. =).

Hmmm, jetzt bekomme ich ein Zeit-Gestürm: irgendwann haben wir noch eine Tour an die Naadam-Eröffnungsfeier und an das Pferderennen gebucht. Aber das war sicher vor Freitag... also Donnerstag. Ja, das war am Donnerstag! Da fällt mir ein, da hatten wir auch ein Gespräch wegen unseren Visa. Aber da schreiben wir vielleicht später mehr dazu.
 Aussicht von unserem Balkon: Parkplatz vor dem Mercury Market, bei Stosszeiten gekonntes Huppkonzert, parkieren wir man gerade will, SUV haben meist Vortritt.
 Tradionelles Kloster (vorne), Kommunismus (links) und Kapitalismus (hinten)

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