Sonntag 4. September: Heimreise

Um 04.00 Uhr morgens begann mein Wecker zu läuten. Ich snoozte und dreht mich einmal um und schlief weiter. Um 04.30 und 5x snoozen musste ich dann wohl oder übel aufstehen. Ich hatte gerade so schön warm und hätte wohl noch bis um 08.00 Uhr geschlafen. Naja, aufhüpfen, fix fertig packen, Bett schön machen, einwenig aufräumen und dann los. Um 05.00 holte uns Bagi netterweise vor unserem Apartment ab und fuhr uns an den Flughafen. Irgendwie war es komisch an den Flughafen zu fahren. Natürlich war die Vorfreude nach Hause zu gehen gross aber auch das Gefühl die Mongolei und eine sehr gut Zeit hinter sich zu lassen war gegenwärtig. Nun denn... mit mongolischem Schlager ging Richtung Flughafen. Dort warteten sooo viele Leute, denn alle Flüge von Ulaan Baatar gehen am morgen ziwschen 6 und 8... Durch den überfüllten Checkin und die überfüllte Zollstelle gings dann weiter in die Abflughalle. Mit meinem letzten Geld kaufte ich mir einen Chinggis-Premium und ein Bruni Banani Parfüm. Danach reichte es noch für ein Kaffee und ich war bis auf 40 Tugrug (rund 2 Rappen) ausgeschossen. Das Flugzeug konnten wir dann mit rund einer Stunde Verspätung besteigen. Wir setzten uns und hatten Freude, dass sich in unserer Reihe eine schöne junge Mongolin niederliess. Ich tauschte den Platz mit Nik, wie es sich gehört, ganz unauffällig als er auf die Toilette ging und so diskutierte ich mit dieser Schönheit bis wir in Moskau angekommen waren. Sie arbeitet bei www.sarancashmere.mn und war auf einen Trip nach Deutschland.
In Moskau angekommen, erinnerte ich mich einmal mehr, wieso ich niemals wieder über Moskau fliegen wollte. Die doofen Russen, ihre Paranoia und ihr Verhalten find ich einfach Scheisse. Wir mussten das Flugzeug verlassen, wurden durch den halben Flugplatz gelotst und mussten uns einer Kontrolle unterziehen lassen. Ein X-Ray für alle Passagiere des Fluges, selbst die Schuhe musste man ausziehen. Lächerlich war, das sie mein Letherman nicht einmal gesehen haben. In Europa musste ich ihn immer herausnehmen und kurz zeigen. Ja, halt einfach eine Schikane. Nach 2 Stunden warten und Kontrolle gings dann weiter, zurück ins Flugzeug und ab in die Luft. Es ist immer wieder schön den Flughafen von Moskau verlassen zu können. Es dauerte weitere 3-4 Stunden bis wir in Berlin ankammen. Nach dem unser Gepäck so ziemlich als letztes auf das Fliessband gelegt wurde, war ich bereits schon einwenig demotiviert und eigentlich wollte ich nicht noch weiter fliegen. Aber die letzte Etappe stand an, ob ich wollte oder nicht. Während den 5 Stunden warten in Berlin gingen wir zu Burger King und tranken ein Bier auf der Terrasse des Flugplatz Restuarant.
In Basel angekommen fühlte sich alles anderst, Alles war sauber und geordnet, es ist halt schon schön in der Schweiz. Am Flughafen in Basel warteten Anja, Niks Schwester und eine Fremde auf uns. Die beiden Verliebten fielen sich in die Armen. Ich hielt mich zurück und holte mal ein Bier. Im Zug Richtung Olten gabs ein wunderbares Apero, an dieser Stelle nochmals vielen Dank Anja, es war super!
Zu Hause angekommen gabs dann für mich mein langersehntes Cordon Bleu, wie geil war das denn!

Samstag 3. September: letzter Tag in der Mongolai

Der Abend zuvor hat schon einwenig eingeschenkt und so schliefen wir einwenig aus. Das gab neue Kräfte um den letzten Tag in der Mongolei mit shoppen zu verbringen. Und so gingen wir morgend um 11.00 los Richtung Souvenir Shop. Es gibt ja viele schöne Dinge, aber irgendwie kann man die dann nur zum Aufstellen benutzen oder einfach in einem Kasten verschwinden lassen. Das Shoppen im Souvenirladen war dadurch weit weniger ergibig als jenes im Kashmir Laden von Altai-Cashmere. Zum Mittagessen luden wir Naran, unsere Vermieterin ein. Um 13.00 hatten wir beim Inder Dehli Darbour abgemacht. Sie kam dann auch mongolisch pünktlich um ca. 13.45. Wir bedankten uns nochmals für die tolle Wohnung und die netten Haustiere und verabschiedeten uns von ihr. Nik ging anschliessend nochmals in ein Monastry und ich ging Musik kaufen. Leider fand ich mein Lieblingslied "Tes murun" nicht auf CD, dafür gabs sonst einige gute Sachen zu kaufen.
Am späteren Nachmittag begannen wir mit packen. Wir merkten sehr schnell, dass wir viel zu wenig Platz und sowieso ca. 15 kg Übergewicht (die Koffer meine ich natürlich!) hatten. Das war ein wirkliches Problem. Nicht von Ulaan Bator bis Berlin, da bezahlte man nur rund 3 Franken pro Kilo Übergewischt, aber von Berlin nach Bern. Für diese Strecke warteten 25.- CHF pro Kilo auf uns. Also mussten wir uns etwas anderes überlegen.   Abend hatten wir dann unser letztes Abendessen mit Bolor und Enkhbold. Ich sprach sie auf dieses Problem an und sie erzählte uns von einem Professor der Landwirschaftlichen Hochschule in Zollikofen, welcher nur mit Handgepäck angereisst sei. Sie gab mir die Nummer und ich kontaktierte ihn sogleich. Natürlich, es sei für ihn kein Problem noch Zeugs von uns mit nach Hause zu nehmen... Yeeeahhh... und so konnten wir ihm unsere "Restgepäck" vorbeibringen. Nach dem Abendessen und mit der Gewissheit, dass kein Übergepäck mehr zu haben, wollte ich mir dann noch ein persönliches Geschenk machen und ich ging mit Bolor in einen weiteren Kashmirshop und kaufte mir eine Kashmirdecke, die seines Gleichen sucht. Wunderbar naturfarben und so kuschelig weeeeiiiiccchhh... Oh wie hatte ich Freude!
Dann gings nach Hause, Koffer fertig packen, die schweren Dinge in den Rucksack, mit dem Taxi ins Ulaan Baatar Hotel, Rucksack an der Reception abgeben und hoffen, dass er ankommt. Vielen Dank an dieser Stelle dem lieben Professor.
Als wir dann fertig gepackt hatten, so ca. um 22.30 gingen Nik und ich das letzten mal noch zum Ix Mongol... die haben eben so schöne Biergläse von Altan Gobi und so bestellten wir ein Bier, tranken, nahmen das Glas unter die Jacke und gingen nach Hause. Ein schönes Andenken! Zu Hause angekommen wurde uns bewusste, dass wir bereits in 4 Stunden Ulaan Baatar verlassen werden und so gingen wir schlafen, wenn auch nur für kurze Zeit.

Freitag 2. September: Daten nicht bekommen... jaja

Es war morgenfrüh, so um 8 und ich machte mich auf den Weg Richtung NAMEHM. Durch die Strassen von Ulaan Baatar zu schlendern während alle Autofahrer im Stau sitzen, ist schon ein lustiges Gefühl. Schneller als ein Auto ist man nicht alle Tage. Angekommen, war dann prompt die Türe von "Rockhero", so heisst der auf Englisch übersetzt, abgeschlossen. Hat wohl der Röckeler zu viel getrunken und ist nicht aufgestanden. Und so ging ich zu meinen Freunden zwei Stockwerke oberhalb und plauderte einwenig. Um 10 schaute ich nochmals unten vorbei: Türe zu. Also wartete ich und plötzlich ging die Türe von innen auf und der Rockhero kam aus seinem Büro. Er schien nur bedingt erfreut gewesen zu sein mich zu sehen. Aber naja, das war mir egal. Er vertröstete mich auf den Mittag. Nun denn, natürlich war er dann nicht mehr da.
Mir konnte es ja egal sein, ich hatte die Daten schon längst... gute Beziehungen, nette Freunde, die können dir schnelleren Zutritt zu Daten geben als es der offizielle Weg erlaubt. Sogar eines der Best-Gehütesten-Datenpackages hab ich auch unter dem Tisch gekriegt... Lustig!
Dann gings ab ins SDC zum CODEP Team, wo wir unser Debriefing hatten. Aus irgendwelchen Gründen war meine Powerpoint-Präsentation korrupt und so musste ich an der Wandtafel improvisieren. Uii, mal was neues, aber es hat wunderbar geklappt. Sie waren alle sehr zu frieden und wir dankten uns gegenseitig. Wir luden sie am Ende noch für ein Abendessen und -trinken in der Stadt ein.
Dann gabs was schnelles zu essen und wir gingen Richtung EIC. Dort überreichte Nik seinem Team einen Geschenkskorb voll mit Süssigkeiten. Die Augen der Beschenkten begannen zu funkeln, sie hatten wirklich sehr grosse Freude. Wir redeten und redeten und wurden anschliessend noch auf die Satalittenempfangsstation geführt. Dort stehen zwei riesengrosse Empfangsschüsseln womit sie Daten der NOAA und MODIS Satelliten empfangen. In einem Terminal werden sie sogleich weiter prozessiert und in die gängigen Produkte verarbeitet. Es war lustig und wir hatten ein richtiges Fotoshooting dort oben.
Am Abend trafen wir uns dann im Grand Khan Irish Pub zum Nachtessen und -trinken. Das gesamte CODEP Team war mit von der Partie und wir hatten es sehr lustig. Die Vodka-Shots gingen rum und alle lachten und hatten ihren Spass. So gegen 12 taumelten dann Nik und ich nach Hause.
Das mögen alle, Süssigkeiten und Schoggi... 
Interessierte Gesichter an den Computer der Empfangsstation EIC, alles automatisiert aber umso spannender
Das muss nämlich so sein: Ein Bein aus der Kugel, den Kopf heben und lächeln, sonst darf man kein Bild von dieser Kugel machen. Drin ist übrigens die langsam drehende Satelittenempfangsschüssel. Der Fussball dient nur dem Schutz der Schüssel bei sehr kalten Temperaturen oder bei Eis und Schnee.
Hauptdarsteller im Film Lost in Space without Translation oder wie war das?
Während die einen sich Staatsmännisch präsentieren...
blödeln die anderen einfach so im Zeugs rum.
er und wir
über den Dächern von UB

Donnerstag 1. September: es geht dem Ende zu...

Am morgen früh ging ich Richtung EIC. Der grosse Daten-Austausch stand bevor und so nahm ich meine Festplatten unter den Arm und los. Dort angekommen kopierten wir Bilder, Filme und viele weitere Daten. Das dauerte rund 3 Stunden. In dieser Zeit wollte ich meine offiziell angefragten Daten beim NAMEHM abholen und so ging ich einen Stock tiefer und klopfte beim "Rockhero" an die Tür. Er öffnete und schaute mich fragend an. Ich sei hier um die Daten abzuholen, erklärte ich ihm und er schaute mich weiter fragend an. Welche Daten fragte er mit. Ich erzählte ihm, dass ich bereits einen Monat zuvor ihn besuchte habe und er mir versprochen hatte die Daten vorzubereiten. Er wollte von alle dem nichts mehr wissen und rechnete mir vor: 10 Jahre mal 150 Stationen mal 12 Monate mal 2 (Temperatur und Niederschlag) mal 100 tugrug ergibt dann 3.6 Millionen Tugrug. Zu nächst dachte ich es sei ein blöder Schwerz, aber nein nein, der wollte wirklich von mir 3.6 Millionen... gut ich hab dann kurz meinen kleinen Noten hervorgenommen und ihn bezahlt... paahh... das war wohl gelogen. Ich sagte ihm, dass ich das Zugeständnis seines Chefs habe und er mir jetzt endlich die Daten geben soll und zwar gratis! Ah... mein Chef hat sie dir zugesichert, also dann, aber nicht heute, er habe voll viel zu tun und könne sie mir daher erst morgen um 9 bereitstellen. 
Arschloch, dachte ich, denn er war nur mit seinem Yahoo-Messenger-Chat und einem Spiel beschäftigt. Um mich anschliessend abzuregen, gingen wir mit Bolor in einen Kashmirshop. Obwohl einwenig teuer, deckte ich mich gerne mit Kashmir der höchsten monoglischen Qualtät ein, Es war supper und das shoppen bereitete mir unglaublich viel Spass.
Und so kam es auch dass wir beinahe unser letztes Treffen mit Johanne Rene verpassten. Um 7.25 waren wir immer noch im Altei Cashmere Shop und spielten mit den Verkaufsdamen. Mit meinem Charme erhielt ich dann doch noch irgendwie 20% auf das Gekaufte, d.h. zwei Schaals und eine Kappe. Nicht schlecht, flirten über die Kulturen hinaus ist manchmal halt schon Geld oder besser Kashmir wert :)
Und so kam es dass wir dann eine halbe Stunde zu späte waren. Johann und Rene waren bereits hungirg am warten und ready zum Bestellen. Ich nahm ein Schnitzel, etwas das möglichst weit weg von irgendwelchem Geissen- und Schafsfleisch war... Leider fanden wir kurz darauf noch heraus, dass heute non-alcoholic Tag ist, also nicht mal ein kühles Bier, das ist nämlich an jedem Monatsanfang so... Tja, dann gabs halt reines Wasser.
Wir verabschiedeten uns und versprachen einander wieder zu sehen, in der Mongolei, in Frankreich oder dann eben in der Schweiz.

Mittwoch 31. August: Der Tag nach Gobi

Irgendwie war ich so froh zurück zu sein...
  • Schlafen in einem normalen Bett, 
  • kaltes Wasser trinken,
  • auf einer Schüssel sitzen beim Toilettengang,
  • kein Sand zwischen den Zehen, Warmwasser-Dusche,
  • abwechslungsreiches Essen, 
  • Burger, 
  • schweizerdeutsch reden,
  • nicht-monoglischen Schlager hören,
  • rasieren,
  • unter den Armen gründlich waschen, etc, etc...

Samstag 27. August: - 30. August: Zusammenfassung - schnell Bleiche

Trotz der Aussprache am Vorabend schien die Stimmung am Boden zu sein. Über Tsogtoo habe ich zu Jarha gesagt er solle die Sache vergessen und verziehen. Aus meiner Sicht tat er seinen Teil dazu. Unsere Leiterin jedoch stellte sich weiterhin quer und verzieh auf keine Art und Weise. Sie sprach weder mit Tsogtoo noch mit Jarha (ausser wenn sie Befehle gab) und leider sollte es bis an Ende des Trips so bleiben. Unser Team war entgültig gespalten, ich irgendwo Mitte-Links dazwischen... Trotzdem versuchten wir unsere Zeit noch zu geniessen und das taten wir auch.

 
 Bat (übrigens, mein mongolischer Name. Wobei ich nicht weiss, ob er mir gefallen soll oder nicht.) gräbt ein Loch um den Untergrund zu sehen... jaja pedologe bin ich auch noch.
Ein Teller Tsuivan. Mhhh... lecker, alles Weisse ist bestimmt Fett, das ander Zeugs mit Sicherheit in Fett gebraten. Milchtee-Schale bereits leer.
Fleisch schneiden am Boden, der Anschein trügt, bis jetzt wurde nur Fleisch geschnitte, aber das Fett liegt schon bereit. 
Toller Berg im Grünen, der hat wohl auch gerne Vodka...
Zu fest festgefahren. Unser 4x4 Nissan Patrol war zu schwach und so mussten wir sie sitzen lassen... Sorry Jungs
Irgendwie härzig, das kleine Mädchen und die Pferde. Und nein, es sitzt nicht auf dem Hafen.
Genialer Schattenwurf, dieser Berg habe gerne Vodka, sagten mir die Mongolen... 
Tuul-River nach UB, sieht schön aus, würde aber da nicht baden gehen.

Freitag 26. August: Nuggi usetätscht

Uiuiui, heute war wieder nicht gut Kirschen essen, obwohl Kirschen essen in der Gobi sowieso ein Ding der Unmöglichkeit ist. Nennen wir es halt so: Heute hat es Jarha den Nuggi ausgespuckt, obwohl er nuggelt ja nicht. Dass ihm der Kopf explodiert ist kann ich auch nicht sagen, stimmt ja nicht. Auf alle Fälle habe ich den ruhigen und freundlichen Jarha noch nie so gesehen. Nachdem er sich lange nicht gewehrt hat und die unhöflichen Befehle einfach entgegenahm, machte es heute Bäng und er entlud sich. Wir hatten keine Mittagspause und Jarha fuhr und fuhr und fuhr. Um 17.00 fuhren wir immer noch über Stock und Stein und wir wussten es dauert noch mindestens eine Stunde bis zur nächsten Siedlung. Und dann hielten bei einem plötzlich auftauchenden buddistischem „Energie-Ort“. Schön war es ja, aber irgendwie erschien es mir als würde diese Touristen-Attraktion gerade aufgebaut. Auch die Geschichte wie dieser Ort gewählt wurde etc. erschien mir einwenig komisch, aber eben, wer glaubt der glaubt halt. Begleitet von lauten Kompressor und Generatoren Geräusche betraten wir die Tempelanlage und liefen einwenig herum. Für mich wäre das eine Sache von rund 30 Minuten gewesen, nicht aber für andere Leute. Und so harrten wir dort auf den Steinen für geschlagene 2 Stunden. Ich hatte Mitleid mit Jarha und ging nach einer Stunde zu ihm zurück. Dort angekommen, war er wütend wie noch nie. Langsam war auch ich hungrig und genervt vom plötzlich religiösen Verhalten von unserer nicht religiösen wissenschaftlichen Teamleaderin, kackte es mich auch an. Es dauerte noch eine weitere Stunde bis dann alle zurück im Auto waren. Die Energie die anschliessend im Auto herrschte war so ziemlich sehr negativ und die Stimmung gehässig. Jarha fuhr ralleymässig nach Hambogd wo er ohne Worte beim ersten Restaurant hielt, sich hinsetzte und 10 Bots bestellte. Tsogtoo und ich bestellte jeweils 5, was man normalerweise so macht. Mandah kam nur kurz ins Restaurant um unser Essen zu bezahlen. Anschliessend ging es ohne Worte weiter und wir stellte ausserhalb von Hambogd unsere Zelte auf. Glücklicherweise gleich in der Nähe eines Riesen-Generators. Bevor wir schlafen gingen, gabs dann nochmals eine Auseinandersetzung zwischen Jarha, Dash und Mandah. Lautstark endete sie und mir wurde gesagt alles sei in Ordnung. Naja… ich schlief trotz dem Generatoren Geräusch irgendwann mal ein… irgendwann mal.
 eine Riesenstück versteinerte Holz, mein Expertenwissen tendiert Richtung Baumstamm.
Schöne Steinformation und viele Gebtstücher und andere Huldigungen an den Berg. In der Nähe befindet sich auch die Get-Rich-Or-Die-Trying-Höhle.
Der unglaublich energetische buddistische Gebetsort. Kaum touristisch und mit Kompressor-Geräusch, leider auf dem Foto nicht zu hören.

Donnerstag 25. August: Verfehlte Fährte

Bereits früh morgens war die Stimmung einwenig gedrückt. Vielleicht lagen die Innereien des Vorabends nicht nur mir falsch im Magen. Im späteren Verlauf kam es dann zur Auseinandersetzung zwischen unserem Fahrer und unserer Teamleaderin Mandah. Irgendwie gab es ein Missverständnis bei der Routenwahl und so fuhr Jarha unglücklicherweise nicht zu einem Berg den MAndah gerne gesehen hätte. Während der Diskussion verstand ich nichts und so hielt ich mich schön aus der Affäre. Bereits zuvor behandelt Mandah unseren Fahrer Jarha extrem von oben herab und hörte praktisch nie auf seine Ratschläge, obwohl ein sehr erfahrener Fahrer ist. Für mich war die ganze Aufregung einwenig unverständlich. Auch wenn Jarha einen Fehler gemacht hätte, müsste man nicht den ganzen Tag auf dem Beifahrersitz mit verschränkten Armen schmollen. Nun denn…
Am Nachmittag machten Mandah dann einige Messungen, wobei sie unsere Hilfe nicht in Anspruch nehmen wollte. Als turnten Tsogtoo und ich auf Jarhas Nissan Patrol herum. Und dann geschah als ich vom Auto heruntersteigen wollte: Hose im Schritt gerissen… sone seich! Und so klaffte den Rest vom Tag ein rund 10cm grosses Loch dort wo Evas Adam sich mit einem Blatt bedeckte. Air conditioning pur! Und wir alle, sprich die Männer lachten sich die Hose voll (bei mir fliess es zumindest ab). Die weiblichen Teilnehmer schmollten währenddessen weiter.
Kurz vor der Dämmerung hielten wir bei einem verlassenen Hirtencamp. Als ich Nadel und Faden her vornahm und begann meine Hosenloch wieder zusammen zunähen , schauten sie nicht schlecht. Jaja, auch einige Schweizer Männer können nähen, zumindest diejenigen die im Militär waren. Trotzdem wollte Jarha etwa in der Mitte übernehmen und so liess ich ihn. Er müsse das auch wiedermal machen, sonst würde er es verlernen. Oke, nur zu und ich gab die Anweisungen. Das Resultat war super, selbst ich war über Jarhas und meine Nähkünste überrascht. Nach einem warmen Schlummer-Bierchen gings dann ab ins Bett. Es stank nach Geissen und Schafen und so träumte ich Hirte zu sein.
 Eine Oase in mitten der Gobi. Plötzlich wurde die Vegetationsbedeckung dichter und die Farbe Grüün intensiver. Mittel Bewässerung werden hier Kartoffeln, Mais, Sonnenblumen, Zwiebeln und sogar Wassermelonen angebaut. Die Nahrungsmittel werden dann für die Schule im örtlichen Zentrum verwendet.
Ein Loch wo keines sein sollte. Trotzdem, danach war es wunderbar angenehm und luftig!
Ein intaktes Wasserloch, wunderbares frisches Wasser.
Stopp in einem Bergtal, wunderbare Pause im Schatten
Unser Nachtcamp, direkt bei einem Wintercamp, der Boden war voll mit schwarzen Kügeli, sehr fein. Der Duft in der Nase war wunderbar.

Airag: die fermentierte Stutenmilch

Airag, das tradionelle Nationalgetränkt der Mongolen wird auf dem Land überall und immer getrunken. Airag ist vergorene Stutenmilch und wird auf in grossen Schlücken getrunken wie Bier. Irgendwie schmeckt aus einwenig wie Bier: nach Hefe, sauer und einfach spezielle. Zunächst mochte ich es gar nicht, doch mit der Zeit beginnt man es zu schlürfen und am Schluss, als wir kein Airag mehr kaufen konnten (in der Gobi sehr selten), fehlte es mir sogar einwenig. Und ich werde in UB bestimmt Airag-Trockpulver kaufen, ist halt nicht ganz das Originale, um es einmal zu Versuchen ists aber trotzdem oke.
Hier noch ein paar Infos zur Herstellung:
  • Die durch ein Tuch gesiebte Milch wird in einen fassgroßen, offenen Sack aus Rindsleder (Khukhuur) gegeben, welcher normalerweise neben dem Eingang der Jurte hängt. Alternativ wird ein Fass aus Lärchenholz (Gan) oder heutzutage auch eine Kunststofftonne verwendet. Darin wird die Milch mit einem hölzernen Stampfer (Buluur) einige Zeit kräftig umgerührt.Dieser Vorgang wird anschließend regelmäßig wiederholt. Es ist Tradition, dass jeder, der die Jurte betritt, kurz den Airag in seinem Gefäß umrührt. Wie beim Kefir erfolgt die Gärung aufgrund einer Kombination von Milchsäurebakterien und Hefepilzen. Durch das Umrühren wird eine gleichmäßige Fermentation sichergestellt. 
 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kumys
    Mehr Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Kumys

      Mittwoch 24. August: Shoppen in Dalanzadgad

      Aufstehen... und aaauuu mein Kopf. Verkatert gings dann in die "Stadt" auf den "Markt". Vorallem Autoersatzteile wie Pneu, Schlauch, Flickzeugs, Silikon standen im Vordergrund aber auch Gas und Wasser und natürlich weitere Batterien für mein GPS. Tsogtoo beschäftigte sich vor allem mit der Suche nach Airag und glücklicherweise wurde er fündig. 20 Liter frisch vergorene Stutenmilch... mhhh lecker. Nach einer Stärkung (schon wieder Khushuur) gings dann Richtung Nomgon. Unterwegs stoppten wir kaum einmal war unser Ziel doch der wohl südlichste Punkte auf unserem Trip. Um ca. 18.00 verloren wir dann die Strasse und so suchten wir eine Jurte auf um nach dem Weg zu fragen. Freundlicherweise wurden wir gleich zum Nachtessen eingeladen und so blieben wir für einen "kurzen" Moment. Zuerst gabs ZuteZsai (Milchtee mit einwenig Salz). Dann durfte ich Kamel-Milch versuchen. Wow, das ist ja wohl megafein... Doppelrahm-Milch, sehr geil. Weiter wurde mir eine wasserähnliche Substanz vorggesetzt und ich versuchte. Wasser mit Geissengeschmack, dachte ich. Kashmirgeissen-Vodka war es dann. Sie sagten mir ich solle nicht zu viel davon trinken, da das Zeugs unglaublich stark ist und man es kaum merkt beim trinken. Teufelszeugs also. Der nächste Becher enthielt dann Kamel-Vodka, ähnlich wie Kashmirgeissen-Vodka nur mit Kamelgeruch (Kamele stinken meistens fürchterlich), aber wann hat man schon Kamel-Vodka... also hopps und ex. Später wurden wir dann noch zum Abendessen eingeladen. Es gab wunderbare Geissen-Innereien. Die wurden dann in einem Topf gefüllt mit heissem Wasser einfach eine Stunde gekocht und anschliessend serviert. Die Zuberietungsart machte nicht gerade Apetit. Ich versuchte aber trotzdem alles und bis überall einmal rein. Das feinste war Herz, gefolgt von Blut im Darm. Normalerweise ess ich gerne Leber, aber die cheiben Geissenleber ohne Salz war dann einwenig zu viel. Die schlimmste Konsistenz hatte aber die Lunge. Haribo Gummibärchen in zäherform mit komischem Geschmack. Nein Danke, nicht nochmals! Das es lecker war, kann ich wohl kaum sagen, zumindest jedoch war es sehr interessant und ein spannendes Erlebnis.
      Nicht weit von dieser Jurte entfernt übernachteten wir hinter einem Hügel.
      Nicht so schönes Bild, aber interessant. Entlang von alten Fahrspuren wächst die Vegetation streifenweise...
      Wenn das Naserümpfen nicht wär, wäre es durchaus ein sehr sexy Foto...
      Irgendwie sind Kamele schon ziemlich alienmässig am Start. Trotzdem ein schönes Tier. Darauf ohne Sattel zu reiten tut weh und macht Angst.
      So wird gemolken: zuerst alle Köpfe der Geissen zusammenbinden und dann hüh... alle helfen mit!
      Das war unser Festmal, aus einem Topf. Lunge, Herz, Leber, Blut und undefinierbares gemischt... Man nimmt sich was raus, schneidet ein Stück ab und legts wieder hinein. Fällt mal was auf den Boden, auch wenn es Sand ist, ist das kein Problem einfach zurücklegen. Es knrischt dann manchmal zwischen den Zähnen... mhhh...
      Wunderschöner Töff vor wunderschöner Jurte bei wunderschönen Abend

      Dienstag 23. August: Duschen in Dalanzadgad

      Am Morgen weckte uns ein Sandsturm um die Ohren, unser Zelt wurde fast weggeweht und hatte grössere Schieflage als der schiefe Turm von Pisa. Mit halbgeschlossenen Augen bauten wir unser Camp ab. Alles war voller Sand. Dann ging es Richtung Bulgan, wo wir Khushuur zum Zmorge-Zmittag zu uns nahmen. Unsere Wasser-Reserven waren knapp und so füllten wir unsere Kanister mit Wasser aus der örtlichen Quelle. Super klares, kaltes Wasser. Am liebste wäre ich gleich in den Quell-See gesprungen, ich wollte ihn jedoch nicht verseuchen... Seit 6 Tagen ohne Dusche!
      Von Bulgan aus fuhren wir Richtung Dalanzadgad, ein Aimag-Zentrum mit vielen Shops, Werkstätten und ohne Strom. Das lokale Kraftwerk ist gerade kabtt. Deshalb wird auch jedes Haus mit einem japanischen Generator betrieben. So hatten wir ab 22.00 trotzdem Strom und konnten all unsere Geräte aufladen. Frisch geduscht, Gott sei Dank gings an den Tisch zum Kartenspielen und einer Flasche Vodka... Wiedereinmal ein schönen tiefen Schlag.
      Ach ja, fast hät ichs vergessen. Auf dem Weg nach Dalanzadgad (überigens ausgesprochen Dalanzdrd...) hielten wir noch bei einem Canyon, wo zu Beginn des 20 Jahrhunderts ein gewisser Amerikaner Sir Anderson die Überreste des Tyrannosaurus bataar gefunden hat. Und ca. 2 Stunden später hielten wir noch bei Sand-Dünen. Natürlich konnten wir uns einen Sprung über den sandigen Abgrund nicht verkneifen. 
       Die grösste Quelle und der dazugehörige Quellsee von Bulgan, ein Wüsten-Dorf mit grossen Wasserreserven.
      Der Canyon wo man Dino-Knochen gefunden hat. Ohne Dino-Knochen auch noch schön.
      ... Dinosaurier-Kamel mit Fleisch an den Knochen
      Angebundene Kamele. Für mich die Tierfreundliche Variante, sonst binden sie jeweils die Beine zusammen, so dass die Tiere nicht weglaufen können.
      Jarha fliegt, Tsogtoo kraxelt, ich fotografiere, meine doppelten Salto sind leider auf keinem Bild wirklich gut zu erkennen. Aber ihr könnt euch das ja sicher vorstellen wie ich mich in der Luft um meine breite Achse drehe.

      Montag 22. August: Bergbesteigen in Mitten der Gobi

      daf
      Wie normal standen wir um 8.00 Uhr auf und wurden nur von einem leichten Kater begleitet. Nach Frühstück und Zeltabbruch gings um 10 Uhr los. Entlang einem ausgetrockneten Flussbett entlang ging es ab in die Bergwelt. In der Mitte dieser Strecke hielten wir und wanderten auf einen Berg, innert kürzester Zeit absolvierten wir 300 Höhenmeter und fühlten uns wie auf dem Dach der Welt, obwohl wir nur auf rund 2000 m. ü. M. waren. Da aber alles rundherum so flach und weitläufig war täuschte der Eindruck. Irgendwo im Gebirge trafen wir dann noch auf ein Wasserloch und wir füllten unsere Vorräte auf. Dann oh schreck... 2. Reifenpanne, cheiben seich, diesmal hats das Ventil aus dem Schlauch gedrückt, schade... und so überquerten wir nur noch die Bergkette und bauten anschliessend unser Camp windgeschützt hinter einem Hügel auf, so dachten wir zumindest. Bis um 23.00 reparierten Tsogtoo und Jarha den defekten Reifen und so hatten wir schlussendlich wieder einen Ersatz auf Lager. Vor dem Einschlafen diskutierte ich noch mit Tsogtoo über seine Businesspläne. Leider fehlt ihm das Kapital und da kann ich wenig helfen.

      Die Strasse durch den Berg, einfach einem ausgetrockneten Flusslauf entlang.
      Aussicht von so einem Berg, einfach wunderbar diese fast unberührten Oberflächen
       Ein Wintercamp entlang eines ausgetrockneten Wasserlaufes. Hier während dem Winter zu sein erscheint mir als sehr sehr kalt und zu weit weg von irgendeiner anderen Siedlung. Wie heizt man wenn kein Holz in der Nähe ist... ich schätze mal mit Dung und Klämmerli auf der Nase
       Jarha und sein 4x4 Nissan Patrol
      Irgendwo regenets meistens, wenn auch nur ganz  ganz wenig
      Eine Strasse entspricht rund 20 Spuren, wobei beidseitig befahrbar und oft mit kleinen Rillen so dass es am Füdli so richtig suret.
      So tut man einen Pneu vom Reifen trennen. Drauffahren und darauf umenhoppsen... Nach rund 15 Minuten war Felge von Reifen getrennt. Jarha fährt, Tsogtoo bereit zum umenhopsen.
      Ganz normaler Sonnenuntergang in der Gobi. Irgendwie Mordor-Stimmung aber wunderschön.

      Sonntag 21. August: Reifen flicken und wandern

      Nach dem wir aufgestanden sind und gefrühstückt haben, bereiteten Mandah, Dash und ich auf eine Wanderung in der näheren Umgebung vor. Jarha und Tsogtoo blieben beim der Jurte und nahmen sich den kaputten Reifen vor. Ohne in funktionstüchtiges Ersatzrad läuft in der Gobi nichts, wäre viel zu gefährlich. Meine Hilfe wurde dankend abgelehnt, sie trauten mir das wahrscheinlich nicht zu.
      Und so gingen wir in den nahgelegenen Canyon. Geomorphologisch wunderschön geprägt, ein prachts Exemplar! Im Unterlauf des trockenen Flusses stiessen wir dann sogar auf 25 Bäume, eher karg, aber trotzdem wunderschön in der Landschaft. Wir entdeckten auch Pilze-Steine, wie wir sie nannten. Das sind Steinformen bei denen der Oberteil grösser als ihr Unterteil ist. Bei der Wanderung zurück erwischte uns dann eine Sandsturm-Hose und es wirbelt Sand in all unsere Öffnungen (ähh... ja) und Kleider. Voller Sand gings dann weiter und als es zu regnen begann, genossen wir die Abkühlung. Jaja, manchmal regnet es auch in der Gobi, vor allem dieses Jahr war ein sehr feuchtes.
      Angekommen bei unserer Jurten war der Reifen schon fast geflickt und ein paar Hirten haben sich zu Tsogtoo und Jarha gesellt. Sie flickten und lachten und flickten und lachten. Leider hab ich nichts verstanden, aber es schien so als hätten sie es sehr sehr lustig. Um 15.00 wars dann soweit, alles fertig geflickt und so ging es weiter Richtung Süden.

      Vor einer Bergkette machten wir dann halt und schlugen windgeschützt unsere Zelte auf. Plötzlich kam aus dem Nichts ein Bus mit zwei Hirten. Sie stoppten und genossen unser offeriertes Bier. Mir gegenüber waren sie zunächst einwenig skeptisch. Als ich sie dann auf mongolisch begrüsste und gefragt habe wie das Wetter und der Sommer so sei, verflog ihr Skepsis und wir sprachen dank den Übersetzungen über das Hirten und ihren Bus. Oft werden einander Geschichten von Vorkommnissen geschlidert, manchmal einwenig komisch und so wusste ich nicht, wars nun ein Übersetzungsfehler oder wirklich so geschehen. Vor dem Einschlafen spielten wir dann noch einwenig Karten und tranken kurzerhand ohne mit den Wimpern zu zwinkern eine Flasche Vodka... Gute Nacht!
       Unser Camp in mitten der Gobi, während der Nacht sehr schwierig zu finden. Dank GPS jedoch ohne Probleme, danke Amis!
      Aufzuchtsstation von Wüstenplanzen... nach der Aussetzung gehen rund 50% wieder kaputt...
      Wunderschöner Canyon mit Wüstenbäumen im Hintergrund
      So einen cheiben Wüstenbaum von nahe.
      Eine Serie Pilz-Steine. Gingen zum Glück nicht kaputt als ich mich setzte :)

      Zu Hause angekommen...

      Mittlerweile sind Nik und ich wieder zu Hause angekommen. Nach einem rund 23 stündigen Trip, einer überaus sinnvollen und wundervollen Zollkontrolle in Russland und einem bangen warten auf unsere Koffer in Berlin, wurden wir wunderbar vom Empfangskomitee rund um Anja begrüsst. Nach einem kühlen Bier gings dann ab an den Bahnhof und nach Hause. Das Cordon Bleu meiner Mutter hab ich höchst genüsslich verspiesen und anschliessend geschlafen wie ein Stein.
      In nächster Zeit habt ihr uns also wieder, obs euch gefällt oder nicht. Bitte Bier und Wein auf Vorrat halten :)

      Da wir den Blog noch nicht ganz zu Ende geschrieben haben, fahren wir weiter als wären wir noch da... also keep reading!

      Samstag 20. August: Wiedervereinigung

      Nachdem wir aufgewacht und unser Camp abgeborchen haben gings nach Arvaiheer wo wir mit dem Rest unserer Gruppe (Dash und Mandah) zusammentrafen. Ich war überglücklich all mein Gepäck, mein GPS, meine Kamera und mein Laptop dort zu finden. Juhu! Der Trip in die Gobi konnte nun wirklich beginnen. Wir fuhren los, langsam in die Wüste Gobi. Auf dem Weg machten wir Messungen und Messungen, Mör harre und temech tatach (pinkeln und rauchen) und weiter fahren. Plötzlich sagte Mandah, dass wir uns jetzt in der Gobi befinden. Und kurz darauf begann es zu Regen. Jetzt bin ich das erstemal in einer Wüste und es regnete... irgendwie der falsche Film. Natürlich regnet es nicht in strömen aber trotzdem, strange.
      Der Tag ging dahin und gegen Abend gabs einen Knall im hinteren Reifen und ein lautes pfffff... Wir stoppten und hatten einen Platten. In der Gobi ist das nur bedingt lustig. Wir hatten jedoch ein Reserve-Rad bei uns und so war es nur ein kurzer Stopp, Reifenwechsel und weiter. Langsam wurde es dunkel und wir fuhren immer noch. Plötzlich entdeckte ich auf meinem GPS, dass wir +/- im Kreis fahren. Ich sagte es Tsogtoo und wie hielten an und besprachen die Lage. Wieso nicht hier campen, dachte ich, aber die anderen wollte anscheinend ein gewisses Ziel erreichen. Tsogtoo sagte mir die Koordinaten des geplanten Camps und ich lotse gekonnt (heee... natürlich!) unser Team mittels GPS zu einem Jurten Camp. Der Weg führe quer feld ein, über Sandhügel, Alluvionen, Abgründe und Steine. Wir kamen an und konnten dort eine Jurte beziehen. Der böse Hund draussen wollte nicht aufhören zu bellen. Dashs schnarchen übertönte den Hund jedoch. In einem Jurten-Bett schläft es sich einfach gut, trotz all den Insekten und Spinnen.
      Ein Pferde Denkmal für das angeblich schnellste Pferd aller Zeiten. Es gewann das Naadam-Rennen in Ulaan Baatar mit 3,5,6 und 7 Jahre. Der Bolt unter den Pferden. 
      Während ich fotgrafierte und meine Team sich Notizen zur Vegetationzusammensetzung und -verteilung machten...
      ... streichelte Jarha seinen Bauch oder putzte das Auto... (ich hoffe er ist mir nicht böse, dass ich diesen Schnappschuss veröffentliche)
      Reifenpanne in der Gobi, Dank Tsogtoo und Jarha eine Angelegenheit von Minuten