Mittwoch 24. August: Shoppen in Dalanzadgad

Aufstehen... und aaauuu mein Kopf. Verkatert gings dann in die "Stadt" auf den "Markt". Vorallem Autoersatzteile wie Pneu, Schlauch, Flickzeugs, Silikon standen im Vordergrund aber auch Gas und Wasser und natürlich weitere Batterien für mein GPS. Tsogtoo beschäftigte sich vor allem mit der Suche nach Airag und glücklicherweise wurde er fündig. 20 Liter frisch vergorene Stutenmilch... mhhh lecker. Nach einer Stärkung (schon wieder Khushuur) gings dann Richtung Nomgon. Unterwegs stoppten wir kaum einmal war unser Ziel doch der wohl südlichste Punkte auf unserem Trip. Um ca. 18.00 verloren wir dann die Strasse und so suchten wir eine Jurte auf um nach dem Weg zu fragen. Freundlicherweise wurden wir gleich zum Nachtessen eingeladen und so blieben wir für einen "kurzen" Moment. Zuerst gabs ZuteZsai (Milchtee mit einwenig Salz). Dann durfte ich Kamel-Milch versuchen. Wow, das ist ja wohl megafein... Doppelrahm-Milch, sehr geil. Weiter wurde mir eine wasserähnliche Substanz vorggesetzt und ich versuchte. Wasser mit Geissengeschmack, dachte ich. Kashmirgeissen-Vodka war es dann. Sie sagten mir ich solle nicht zu viel davon trinken, da das Zeugs unglaublich stark ist und man es kaum merkt beim trinken. Teufelszeugs also. Der nächste Becher enthielt dann Kamel-Vodka, ähnlich wie Kashmirgeissen-Vodka nur mit Kamelgeruch (Kamele stinken meistens fürchterlich), aber wann hat man schon Kamel-Vodka... also hopps und ex. Später wurden wir dann noch zum Abendessen eingeladen. Es gab wunderbare Geissen-Innereien. Die wurden dann in einem Topf gefüllt mit heissem Wasser einfach eine Stunde gekocht und anschliessend serviert. Die Zuberietungsart machte nicht gerade Apetit. Ich versuchte aber trotzdem alles und bis überall einmal rein. Das feinste war Herz, gefolgt von Blut im Darm. Normalerweise ess ich gerne Leber, aber die cheiben Geissenleber ohne Salz war dann einwenig zu viel. Die schlimmste Konsistenz hatte aber die Lunge. Haribo Gummibärchen in zäherform mit komischem Geschmack. Nein Danke, nicht nochmals! Das es lecker war, kann ich wohl kaum sagen, zumindest jedoch war es sehr interessant und ein spannendes Erlebnis.
Nicht weit von dieser Jurte entfernt übernachteten wir hinter einem Hügel.
Nicht so schönes Bild, aber interessant. Entlang von alten Fahrspuren wächst die Vegetation streifenweise...
Wenn das Naserümpfen nicht wär, wäre es durchaus ein sehr sexy Foto...
Irgendwie sind Kamele schon ziemlich alienmässig am Start. Trotzdem ein schönes Tier. Darauf ohne Sattel zu reiten tut weh und macht Angst.
So wird gemolken: zuerst alle Köpfe der Geissen zusammenbinden und dann hüh... alle helfen mit!
Das war unser Festmal, aus einem Topf. Lunge, Herz, Leber, Blut und undefinierbares gemischt... Man nimmt sich was raus, schneidet ein Stück ab und legts wieder hinein. Fällt mal was auf den Boden, auch wenn es Sand ist, ist das kein Problem einfach zurücklegen. Es knrischt dann manchmal zwischen den Zähnen... mhhh...
Wunderschöner Töff vor wunderschöner Jurte bei wunderschönen Abend

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