Donnerstag 25. August: Verfehlte Fährte

Bereits früh morgens war die Stimmung einwenig gedrückt. Vielleicht lagen die Innereien des Vorabends nicht nur mir falsch im Magen. Im späteren Verlauf kam es dann zur Auseinandersetzung zwischen unserem Fahrer und unserer Teamleaderin Mandah. Irgendwie gab es ein Missverständnis bei der Routenwahl und so fuhr Jarha unglücklicherweise nicht zu einem Berg den MAndah gerne gesehen hätte. Während der Diskussion verstand ich nichts und so hielt ich mich schön aus der Affäre. Bereits zuvor behandelt Mandah unseren Fahrer Jarha extrem von oben herab und hörte praktisch nie auf seine Ratschläge, obwohl ein sehr erfahrener Fahrer ist. Für mich war die ganze Aufregung einwenig unverständlich. Auch wenn Jarha einen Fehler gemacht hätte, müsste man nicht den ganzen Tag auf dem Beifahrersitz mit verschränkten Armen schmollen. Nun denn…
Am Nachmittag machten Mandah dann einige Messungen, wobei sie unsere Hilfe nicht in Anspruch nehmen wollte. Als turnten Tsogtoo und ich auf Jarhas Nissan Patrol herum. Und dann geschah als ich vom Auto heruntersteigen wollte: Hose im Schritt gerissen… sone seich! Und so klaffte den Rest vom Tag ein rund 10cm grosses Loch dort wo Evas Adam sich mit einem Blatt bedeckte. Air conditioning pur! Und wir alle, sprich die Männer lachten sich die Hose voll (bei mir fliess es zumindest ab). Die weiblichen Teilnehmer schmollten währenddessen weiter.
Kurz vor der Dämmerung hielten wir bei einem verlassenen Hirtencamp. Als ich Nadel und Faden her vornahm und begann meine Hosenloch wieder zusammen zunähen , schauten sie nicht schlecht. Jaja, auch einige Schweizer Männer können nähen, zumindest diejenigen die im Militär waren. Trotzdem wollte Jarha etwa in der Mitte übernehmen und so liess ich ihn. Er müsse das auch wiedermal machen, sonst würde er es verlernen. Oke, nur zu und ich gab die Anweisungen. Das Resultat war super, selbst ich war über Jarhas und meine Nähkünste überrascht. Nach einem warmen Schlummer-Bierchen gings dann ab ins Bett. Es stank nach Geissen und Schafen und so träumte ich Hirte zu sein.
 Eine Oase in mitten der Gobi. Plötzlich wurde die Vegetationsbedeckung dichter und die Farbe Grüün intensiver. Mittel Bewässerung werden hier Kartoffeln, Mais, Sonnenblumen, Zwiebeln und sogar Wassermelonen angebaut. Die Nahrungsmittel werden dann für die Schule im örtlichen Zentrum verwendet.
Ein Loch wo keines sein sollte. Trotzdem, danach war es wunderbar angenehm und luftig!
Ein intaktes Wasserloch, wunderbares frisches Wasser.
Stopp in einem Bergtal, wunderbare Pause im Schatten
Unser Nachtcamp, direkt bei einem Wintercamp, der Boden war voll mit schwarzen Kügeli, sehr fein. Der Duft in der Nase war wunderbar.

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