Freitag 18. August: The Way to Elsentasarkai

Da wir erst um 14.00 abfahren sollten, hatte ich noch lange Zeit mich auf meinen Trip vorzuberieten. Mein Team ging bereits am Montag los und es war abgemacht, dass wir uns in Elsentasarkai treffen würden. Dort war die Eröffnungszeremonie eines lokalen Desertifikations Forschungszentrum und so konnte ich mit einem Bus zusammen mit den aus Ulaan Baatar eingeladenen nLeute dorthin fahren. Wie gesagt abgemacht war 14.00, leider kam ich meine obligaten 5 Minuten zu spät. Hier, im Gegensatz zur Schweiz, ist dies kein absolut kein Problem. Von 30 Leuten waren nur gerade 8 bereits anwesend! Also warteten wir und warteten. Um 15.40 gings dann los. Uns erwartete eine Fahrt von 6 Stunden zum Glück auf asphaltierter Strasse (was nicht zwingend meint, dass die Strasse keine Löcher hat). Und so fuhren und fuhren wir. Nach ca. 2 Stunden gabs die erste "Mör harre"-Pause. Alle Männern gingen pinkeln und ich auch, danach wird geraucht und plötzlich machte eine Flasche Vodka die Runde. Die Bemerkung sei mir erlaubt, es waren Männer gestandenem Alter in hoher Stellung, von Professoren über Botschafter und Politker. So wurde die Flasche aufgeteilt und gelehrt. Keine 15 Minuten verstrichen und so ging es nach wirklich kurzer Pause weiter, natürlich heiterer und mit verbesserter Stimmung.
In Elsentasarkai angekommen, es war bereits dunkel, durfte ich eine Jurte beziehen. Kurz darauf kam noch ein Poltiker hinein und wir teilten unsere wunderbare mongolische Schlafgelegenheiten, natürlich unterschiedliche Betten. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, nahm er mich mit zu seinen Freunden und wir spielten "Maschuk". Der Gewinner durfte und der Verlierer musste natürlich Vodka trinken. Zuerst kannte ich die Regeln nicht, aber da das Spiel so einfach ist, durchblickte ich die Sache nach kurzer Zeit. Wir spielten bis die Flasche leer war und gingen glücklich ins Bett.

Ach ja, fast hätte ichs vergessen. Natürlich traf ich zuvor noch mein Team: Jarha unser Fahrer, Tsogtoo der RemoteSensing-Spezialist, Mandah die Desertifikationsforscherin und Dash ein Bodenspezialist. Wir begrüssten uns freundlich und vor allem Tsogtoo freute mich zu sehen, sind wir doch beidei "geile sieche". Danach gabs Aireg (fermentierte Stutenmilch) aus einem 20 Liter Kanister. Natürlich sollte man dieses Angebot nicht ablehnen, dies wäre sehr unfreundlich. Und so trank ich etwa 1/2 Liter davon. Dann durfte ich freundlicherweise die Ausrede, dass mein Magen nicht mehr verträgt geltend machen. Eigentlich ist es gar nicht so schlecht, dieses Aireg-Getränk, einwenig sauer, bierähnlich und trotzdem milchig. Leider aber stösst es mir danach immer auf und man bzw. ich habe diesen Nachgeschmack dann die ganze Zeit im Mund und das ist komisch. Das ist dann einfach einwenig zu viel des Gute. Wenn möglich bring ich euch Pulver Aireg. Versprochen!

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