Samstag 30. Juli: schüche kater

Ui ja... ich schlief dann mal aus. Nik ging am Vorabend früher nach Hause und so erschien er mir viel fitter zu sein. Während ich schlief wusch er unsere Kleider und sorgte sonst für Ordnung. Deshalb hier ein offizielles Dankeschön. Nach rund 1.5 Liter kaltem Wasser und einer kalten Dusche (genau im richtigen Moment hatten wir kein Warmwasser mehr) ging es mir dann auch viel besser und wir arbeiteten den ganzen Nachmittag. Am Abend gingen wir dann mit unserer Vermieterin Naran essen und hatten ein interessantes Gespräch über die Mongolei: Von True-Blood (viele Mongolen sind nach wie vor der Meinung, dass ihr mongolisches Blut nicht durch nicht-mongolisches Blut verunreinigt werden soll) über tradionelle Frauenrollen (Frau soll dem Mann dienen, die Karriere der Frau ist ihr Mann) und über Homosexualität (wird oft noch als Krankheit angeschaut und es ist für daher für viele nicht möglich sich zu outen) bis zu Korruption (Mining, Hummer, etc) und Sozial-Politk (jeder, sogar der Präsident und alle reichen erhalten 21000 Tugrug (15 CHF) pro Monat vom Staat) und vielem mehr. Es war eine sehr interessante Disskusion. Naran erzählte dann uns, dass sie sich schon gefreut hat als sie hörte das zwei Männer in ihre Wohnung ziehen. Sie dachte zuerst wir wären ein Paar und fragte daher zu Beginn, ob wir ein Schlafzimmer oder zwei haben möchten. Dies zeigt ihre Einstellung, sie ist weltoffen, gebildet, emanzipiert und sie sagt von sich selber sie sei Feministin (aber trotzdem nett, Kommentar von Elias!). Sie hätte sich unheimlich gefreut, wenn Nik und ich schwul gewesen wären. Nik und ich sind froh haben wir sie in dieser Hinsicht enttäuscht. Und so haben wir zwei Schlafzimmer!
Ach plötzlich kam der Animator (die machen immer so komische Spiele in gewissen Restaurants) und bat Nik auf die Bühne. Er musste dann einfach in mongolisch nachsprechen: Minii ner Nik (mein Name ist Nik). Nach einer kurzen Pause dann: Bi halzan! Ohne zu wissen was er gesagt hatte, lachten alle Leute. Es hiess so viel wie "ich habe eine Glatze". Haha, auch ich musste lachen, obwohl es ja nicht wirklich stimmt. Aber die Situation war super... Nik stand da ohne zu wissen was er gesagt hatte, aber es schien als hätte er den Witz des Jahres erzählt. Als Dankeschön erhielt er dann eine Liter-Büchse Bier. Es hatte sich also gelohnt. Ich möchte hier noch anmerken (sonst meinen meine Eltern wieder ich trinke zu viel in der Mongolei) ich hatte nur Wasser und ein Cola an diesem Abend.
Nik auf der Bühne, leider nur eine doofes Handy Foto

Nik mit seinem Preis, 1 Liter Tuborg Danish Best
Die schöne Dose...
... und nachdem Naran sie in den Händen hatte

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